Old Inverlochy Castle, auf der in Schottland einheimischen Sprache Gälisch "Caisteal Inbhir Lòchaidh" genannt, ist eine der ältesten Festungen Schottlands. Die Burg liegt am Zusammenfluss von Loch Linnhe und dem River Lochy nahe Fort William. Sie wurde im 13. Jahrhundert durch den Clan Comyn, einer der mächtigsten Familien des Landes, erbaut und war strategisch günstig an Handels- und Wasserwegen platziert. Die rechteckige Anlage mit ihren vier runden Ecktürmen bot eine starke Verteidigungsposition und schützte die Region vor Angriffen.

Die Burg spielte eine bedeutende Rolle in der schottischen Geschichte. Im Jahr 1431 fand die erste Schlacht von Inverlochy statt, als die MacDonalds of Islay erfolgreich gegen die königlichen Truppen von König James I. kämpften. Eine weitere berühmte Schlacht ereignete sich 1645, als die Royalisten unter James Graham, 1. Marquess of Montrose, eine vernichtende Niederlage gegen die Covenanters erzwangen.

Nach diesen Ereignissen verlor Old Inverlochy Castle an strategischer Bedeutung und wurde allmählich aufgegeben. Heute ist die Ruine für Besucher zugänglich und vermittelt einen Eindruck von der mittelalterlichen Architektur und den historischen Konflikten der Region. Die gut erhaltenen Mauern und Türme machen die Burg zu einer Sehenswürdigkeit und einem Symbol für die turbulente Vergangenheit der schottischen Highlands.