Alternativname(n): Burg Brubach, St. Markusburg,
Marxburg
Ort: Braubach, Rheinland-Pfalz
Entstehungszeit: 12. Jahrhundert
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Völlständig erhalten, nie zerstört
Geographische Lage: 50° 16′ 18,9″ N, 7° 38′ 55,9″ O
Webseite: marksburg.de

Geschichte der Marksburg

Auf einem 160 Meter hohen Felskegel steht stolz die Marksburgs (bis 1574 Burg Brubach) zwischen Bingen und Koblenz am Rhein. Sie ist die einzige Höhenburg, die seit ihrem Bau durch die Herren von Eppstein, nie zerstört wurde. Den Namen Marksburg soll die Burg laut der Marksburg-Sage vom heiligen Markus erhalten haben, welcher Elisabeth von Braubach vor dem Teufel gerettet haben soll. Laut der Sage hatten Elisabeth und ihr Verlobter Siegbert von Lahneck ein trauriges Schicksal....

Durch den Krieg, in den Siegbert ziehen musste, wurden sie noch vor der Hochzeit getrennt. Nachdem sie längere Zeit ohne Nachricht war, kam ein Fremder, namens Rochus und behauptete Siegbert sei verstorben und legte dafür auch Dokumente vor. Elisabeth verliebte sich in Rochus und sie wollten heiraten. Der heilige Markus offenbarte dem Geistlichen vor der Trauung, das Rochus der Teufel sei. So nahm der Geistliche ein Kreuz und hielt es vor Rochus Gesicht. Der fuhr daraufhin zur Hölle.

Elisabeth beschloss als Sühne in ein Kloster zu gehen. Da der heilige Markus sie vor dem Teufel gerettet hat, wurde die Burg in Marksburg umbenannt. Der noch lebende Siegbert kam wohlbehalten vom Krieg auf die Marksburg zurück, aber aus Verzweiflung über das Schicksal von Elisabeth, sprang er in den Tod.

Im Jahre 1283 kaufte Graf Eberhard II. von Katzenelnbogen die Marksburg. In den Jahren danach wurden die gotischen Gebäude gebaut, die noch heute das Erscheinungsbild prägen. Um 1570 baute man unten in Braubach Schloss Philippsburg, da die Marksburg nicht mehr wohnlich genug war. Für den 30-jährigen Krieg (1618-1648) wurde die Burg als Bergfestung mit Batterien und Bastionen für Kanonen ausgebaut, wurde aber in diesem Krieg nicht zerstört, wie viele andere Burgen. Über die Jahrhunderte wechselten häufig die Besitzer und sie wurde für unterschiedliche Zwecke benutzt. Auch als Staatsgefängnis und Invalidenunterkunft.

Da sie nicht mehr vom Besitzer bewohnt wurde, verwahrloste sie immer mehr. Erst im Jahr 1900, als die Deutsche Burgenvereinigung die Burg kaufte, wurde sie wieder in den Zustand des späten Mittelalters versetzt.

Unser Eindruck von der Marksburg

Hoch über dem Rhein steht stolz die Marksburg. Unerschütterlich hat sie die Jahrhunderte überstanden. Nach einem kleinen Fußmarsch kommt man oben an. Bevor man über die Reitertreppe höher in die Burg kommt, durchquert man drei Tore. Durch den Palas geht man weiter in die kleine und große Batterie, wo noch einige alte Kanonen stehen. Interessant ist dann der Kräutergarten, mit Kräutern die uns aus alten Märchen bekannt sind. Durch die Burgküche, die Kemenate und den Rittersaal geht es weiter.... In letzterem führt ein Mauergang direkt zum Aborterker, an dem Gang erkennt man wie dick das Mauerwerk hier oben noch ist. Im zweiten Turm befindet sich die kleine Burgkapelle, mit einem schönen spätgotischen Gratgewölbe. In der Mauer führt ein Wehrgang nun zu der Waffenstube, hier sind alte Funde aus der Burg ausgestellt.

In der Rüstkammer befinden sich vierzehn bekleidete Puppen aus verschiedenen Epochen und von unterschiedlichen Völkern welche die Veränderungen der militärischen Bekleidung in den Jahrhunderten von der Antike bis zur frühen Neuzeit anschaulich darstellen.

Am Bergfried vorbei, da man ihn nicht besichtigen kann, geht es zum Pferdestall/Folterkammer und Burgschmiede. Im Pferdestall sind noch die alten Deckenbalken von 1239 erhalten geblieben.

Die Führung war im Vergleich zu anderen Burgen eine der besten, es wurde viel Wissen auf eine nette Art von den Führern weitergegeben. Auch wurden viele bekannte Redewendungen durch Erklärungen verständlich gemacht, denn viele kommen aus dem Mittelalter.

Ein Burgenlehrpfad führt einen vom Schloss Philippsburg mit vierzehn Schautafeln durch die Altstadt bis hinauf zur Marksburg. Ob man ihn beim Aufgang oder Abgang abläuft, ist egal, auf jeden Fall ist er sehr informativ und erzählt viel vom Leben auf der Burg.

  • Gastronomie: In der Marksburg befindet sich ein Selbstbedienungsrestaurant mit vielen Sitzmöglichkeiten und großen Panoramafenstern. Mitgebrachte Speisen und Getränke können auf der Terrasse verzehrt werden.
  • Marksburgbahn: Die Bimmelbahn bietet 50 Sitzplätze. Sie startet in Braubach und fährt durch die Altstadt bis zur Marksburg. Die Fahrt dauert ca. 20 Minuten und kostet 5€ für Hin- und Rückfahrt oder 3€ für eine einfache Fahrt.
Erwachsene 7 €
Studenten & Auszubildende* 6 €
Kinder &
Jugendliche**
5 €
Kinder unter 6 Jahren frei
Familienkarten*** 16 €
Mitglieder Deutsche
Burgenvereinigung
frei

* und im Freiwilligen Sozialen Jahr und im Bundesfreiwilligendienst Tätige
** bis 18 Jahre
*** für Eltern mit ihren minderjährigen Kindern
Für Gruppen ab 20 Personen gelten andere Preise, bitte Anmeldeformular benutzen.
Gruppenführungen sind auch in englischer, französischer, italienischer und spanischer Sprache möglich, bitte anmelden und absprechen!
Ausländischen Einzelbesuchern stehen Informationsblätter zur Verfügung.

Hinweise:
Für Rollstuhlfahrer ist die Besichtigung leider durch die vielen Stufen und anderer Unebenheiten nicht geeignet. Auch Menschen mit körperlicher Behinderung könnte der Weg durch die Burg Schwierigkeiten bereiten.
Kinderwagen können abgestellt werden, wenn die Kinder getragen werden oder laufen können.
Brave Hunde können an der Führung teilnehmen.

Täglich geöffnet 10:00 - 18:00

In der Sommersaison (23. März 2019 - 3. November 2019) finden Burgführungen ständig zwischen 10 und 18 Uhr statt (letzter Führungsbeginn 17 Uhr).
Englischsprachige Führungen beginnen täglich um 13 und um 16 Uhr (nur in der Sommersaison; kurzfristige zeitliche leichte Änderungen möglich).

In der Wintersaison (ab 4. November 2019 bis 20. März 2020) finden Führungen nur zu jeder vollen Stunde statt (erste Führung 11 Uhr, letzte Führung 16 Uhr).

24. und 25. Dezember sind Ruhetage.

Marksburg
56338 Braubach
Deutschland

Tel.: +49 (0)2627 206
Fax: +49 (0)2627 8866
E-Mail: marksburg@deutsche-burgen.org

Parken: Ein großer Parkplatz befindet sich am Fuße der Burg. In der Sommersaison wird eine Gebühr von 2 € pro PKW erhoben. Vom Parkplatz aus ist es ein Fußweg bergauf von etwa 5 Minuten bis zum Burgtor.

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2 Kommentare zu “Marksburg”

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    Es ist sehr schaaade das man leider nicht mehr mit der Bahn zur Burg fahren kann… Nicht jeder hat einen PKW dabei oder kann hochlaufen.. Sehr schaade

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      Vielen Dank für Ihren Kommentar. Laut aktuellem Stand der Marksburg Webseite sowie des Veranstalters der Marksburgbahn fährt die Bahn nach wie vor zur Marksburg. Allerdings gibt es keine festen Abfahrtszeiten.

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