Inveraray Castle in der schottischen Region Argyll ist seit dem 18. Jahrhundert Sitz des Clan Campbell und der Dukes of Argyll. Eine erste Festung stand dort bereits im 15. Jahrhundert, doch das heutige Schloss wurde 1746 unter Archibald Campbell, dem 3. Duke of Argyll, gebaut. Die Architekten Roger Morris und später William Adam entwarfen es im neogotischen Stil – eine der frühesten Anlagen dieser Art in Schottland.

Im 19. Jahrhundert wurden die markanten Ecktürme ergänzt, die das Schloss prägen. Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1877 mussten weite Teile der Innenräume neu aufgebaut werden. Der Wiederaufbau und die Ergänzungen im Inneren spiegelten die Traditionen des Clan Campbell wider, insbesondere die prächtige Waffensammlung und die aufwändig gestalteten Räume wie den Speisesaal und den Salon.

Während des Zweiten Weltkriegs diente Inveraray Castle als Truppenquartier und Trainingsort für Alliiertentruppen, was seine Rolle als bedeutender historischer Ort unterstrich. Nach dem Krieg öffnete es für die Öffentlichkeit und zeigt seither die Geschichte des Clans und der Region Argyll. Mit seiner Lage am Loch Fyne und den umgebenden Gärten bleibt Inveraray Castle ein wichtiges Symbol der schottischen Kultur und eine beliebte historische Sehenswürdigkeit.