Dryburgh Abbey wurde 1150 von Mönchen des Prämonstratenser-Ordens gegründet. Gelegen am Ufer des Flusses Tweed, diente die Abtei als religiöses und kulturelles Zentrum und spielte eine wichtige Rolle im spirituellen Leben der Region.

Im Laufe der Jahrhunderte erlebte Dryburgh Abbey mehrere Zerstörungen. Während der Schottischen Unabhängigkeitskriege im 14. Jahrhundert wurde die Abtei mehrmals von englischen Truppen geplündert und beschädigt. Trotz dieser Rückschläge blieb sie ein aktives Kloster, bis die Reformation im 16. Jahrhundert ihre endgültige Schließung erzwang.

Nach der Aufgabe als religiöse Stätte verfiel die Abtei allmählich, wurde jedoch im 18. und 19. Jahrhundert als romantische Ruine geschätzt. Die Schönheit der Anlage und ihre Lage inmitten von gepflegten Gärten und Wäldern zogen zahlreiche Besucher an. Heute ist Dryburgh Abbey auch die letzte Ruhestätte bedeutender Persönlichkeiten, darunter Sir Walter Scott, einer der bekanntesten schottischen Schriftsteller.

Dryburgh Abbey ist heute eine beliebte historische Stätte, die Besucher mit ihrer beeindruckenden gotischen Architektur und ihrer ruhigen Atmosphäre anzieht. Ihre Überreste erzählen von einer reichen und oft turbulenten Vergangenheit, die das kulturelle Erbe Schottlands prägt.